PV-Strom und Wärmepumpe perfekt aufeinander abstimmen

Wärmepumpen in Verbindung mit einer eigenen PV-Anlage gelten als das Optimum umweltfreundlicher und günstiger Wärmeproduktion. Im Prinzip stimmt das auch. Allerdings: Wer möglichst weit mit dem selbst erzeugten Strom kommen will, braucht Komponenten in der zum Verbrauchsprofil passenden Größe und eine intelligente Programmierung. Mit anderen Worten: Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe müssen gut miteinander kommunizieren. Außerdem sollten wir nicht nur Strom speichern, sondern auch Wärme.

 

Überschussstrom am Tage richtig speichern

PV-Anlagen haben bekanntlich die Eigenschaft, tagsüber Strom zu produzieren und nachts nicht. Die grundlegende Frage ist also, wie am Tag gewonnene Energie so gespeichert werden kann, dass zu jeder Zeit die Energie zur Verfügung steht, die benötigt wird. Und zwar Alltagsstrom genauso wie Wärme zum Heizen oder für warmes Wasser.

Die meisten denken jetzt vielleicht an einen Batteriespeicher. Das ist auch nicht falsch. Allerdings dient dieser vor allem der Bedarfsdeckung von Alltagsstrom wie zum Beispiel Beleuchtung oder dem Betreiben des Kochherds am Abend.

Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, überschüssigen Photovoltaikstrom im Gebäude zu speichern, nämlich mit der thermischen Speicherung. Thermische Energiespeicher halten Wärme, die aktuell nicht gebraucht wird, um sie später wieder abzugeben. Das heißt: Strom kann nicht nur als Strom gespeichert werden. Wir können Strom auch in Wärme umwandeln und speichern, bis wir die Wärme brauchen. So kann die eigene Energie perfekt genutzt werden, bevor auch nur eine Kilowattstunde Strom dazugekauft wird.

Pufferspeicher und Brauchwasserspeicher

Sie ahnen es schon: Wer morgens heiß duschen will, muss niemals nachts die Wärmepumpe laufen lassen. Die sollte nur dann Strom für den Betrieb bekommen, wenn er im Überschuss von der PV-Anlage produziert wird. Liefert diese gerade mehr, als Sie brauchen und in der Batterie speichern können? Dann lohnt es sich, das Wasser im Brauchwasserspeicher auf eine höhere Temperatur zu erwärmen, zum Beispiel 55°C, – auch wenn zum Duschen eigentlich 40°C ausreichen. Denn: Die Wärme bleibt über mehrere Tage erhalten, vor allem da Sie bei höherer Temperatur mehr kaltes Wasser zumischen können und so der Vorrat an warmem Wasser länger hält.

Das ganze System muss also so eingestellt sein, dass Ihre Wärmepumpe nicht auf die Idee kommt, nach einem Duschvorgang sofort wieder Wasser zu erhitzen. Denn dann könnte es sein, dass Sie dafür teurer Strom zukaufen, obwohl es gar nicht nötig wäre.

Vorteile drehzahlgeregelter Wärmepumpen

Moderne drehzahlgeregelte, sogenannte modulare Wärmepumpen können in diesem intelligenten Prozess noch effektiver eingesetzt werden. Steht kurzfristig viel überschüssiger PV-Strom zur Verfügung? Dann lassen Sie sie einfach schnell laufen. Das Wasser erwärmt sich in diesem Fall auch schnell. Steht weniger Überschuss-Elektrizität zur Verfügung, lassen Sie sie einfach langsamer laufen. Denn mit einer langsameren Erwärmung des Wassers können Sie bei dieser intelligenten Organisation immer noch heiß duschen.

Fazit

Wer eine Wärmepumpe betreibt, lebt nicht per se energiesparsam. Alles hängt davon ab, ob die Verbräuche clever optimiert werden. Und wie erreichen Sie das? Indem Sie Ihre Geräte nicht nur einbauen, sondern von einem zertifizierten Eigenstrommanager programmieren lassen. Prüfen Sie unbedingt, ob das hierzu erforderliche Know-how vorhanden ist, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden. Denn falls das nicht der Fall ist, dürfte die nächste Stromrechnung mit unerfreulichen Überraschungen auf Sie warten.

Haben Sie noch Fragen zur bedarfsgerechten Nutzung von PV-Anlage und Wärmepumpe?

Wir beantworten Ihre Fragen gerne!